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10. Mai 2012 4 10 /05 /Mai /2012 07:08

Appell vom 18. Juni 1940Appell vom 18. Juni 1940

 

 

Da Marschall Philippe Pétain (Chef de l’État - Vichy-Regime Frankreich) gleichzeitig ankündigte, mit Deutschland einen Waffenstillstand zu vereinbaren, erlaubte Großbritanniens Premierminister Winston Churchill Charles de Gaulle (Charles André Joseph Marie de Gaulle), über BBC zum französischen Volk zu sprechen. Er rief darin französische Offiziere und Soldaten, Ingenieure und Facharbeiter der Waffenindustrie im Vereinigten Königreich auf, ihm zu folgen und beschwor, dass die Niederlage nicht endgültig sei („Was auch immer geschehen mag, die Flamme des französischen Widerstandes darf nicht erlöschen und wird auch nicht erlöschen"). Er betonte auch die Bedeutung der Unterstützung durch Großbritannien und die Vereinigten Staaten. In Frankreich konnte man den Appell zuerst am 18. Juni 1940 um 19 Uhr hören. Er wurde in den Zeitungen des noch unbesetzten Südfrankreich abgedruckt und in den folgenden Tagen von der BBC wiederholt ausgestrahlt. Der Appell gilt als de Gaulles größte Rede, Philosoph Régis Debray schreibt, auch wenn de Gaulles Appell „das Gesicht der Welt nicht verändert habe, so habe dank ihm immerhin Frankreich das seine gewahrt."


Das britische Kabinett hatte im Vorfeld dem französischen Innenminister Georges Mandel vorgeschlagen, sich nach England zu begeben und selbst einen Appell an die Franzosen zu richten. Mandel hatte durch seine wiederholten Mahnungen über die Bedrohungen durch das Deutsche Reich – und im Gegensatz zu seinem Freund und ehemaligen Ministerpräsidenten Léon Blum – charakterlich wie ein Staatsmann gewirkt. Mandel weigerte sich jedoch, Frankreich zu verlassen, um sich nicht dem Vorwurf der Desertion auszusetzen (er war Jude ebenso wie Blum) und empfahl, die Aufgabe de Gaulle zu übertragen.

 

Quelle: Wikipedia

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