Cover aus Polen mit Briefmarken zum Thema verlorene Schätze und Motiven von Peter Paul Rubens und Albrecht Dürer gestempelt in Neu Sandez.
Nowy Sącz (deutsch: Neu Sandez oder älter Neu Sandec; ungarisch: Újszandec) ist eine Stadt in der polnischen Wojewodschaft Kleinpolen und hat etwa 84.000 Einwohner. Die Stadt liegt nördlich der Sandezer Beskiden (Beskid Sądecki) in einer Talweitung an der Mündung der Kamienica in den Dohnst (Dunajec) auf 290 m Höhe über NN und ist ein regionales Industrie- und Dienstleistungszentrum.
Der Ort wurde im Jahre 1292 von König Wenzel II. von Böhmen angelegt, das Stadtrecht erhielt er im 14. Jahrhundert von Władysław I. Ellenlang.
Besondere Privilegien, die von Kasimir dem Großen gewährt wurden, bewirkten einen raschen Aufstieg der Stadt. Der verheerende Brand von 1611, Epidemien und Kriege verursachten dann den Niedergang.
Ab 1772 gehörte die Stadt zum österreichischen Kronland Galizien und wurde dort zu einem wichtigen Verwaltungszentrum, von 1774 bis 1782 kurzzeitig Sitz eines Bezirksamts, wurde dann bis 1876 in ein Kreisamt umgewandelt und war dann bis zum Ende der österreichischen Herrschaft in Galizien (fiel 1918 an Polen) Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Ort zu einem bedeutenden Zentrum des Chassidismus, hier wirkte Chaim Halberstam ab 1830 als Rabbiner. Im Ersten Weltkrieg befand sich für kurze Zeit das Hauptkommando eines Teiles der Ostfront (Przemysl) der verbündeten Truppen von Österreich-Ungarn und des Deutschen Reiches in Neu Sandez.
Von 1975 bis 1998 war Nowy Sącz die Hauptstadt der Woiwodschaft Nowy Sącz.